Blalyngen – Lofoten

Ort: Austvagoya, Vagan, Lofoten, Norwegen

Datum: 23.06.2013, meine Zeit: 5:45 h

Länge: ca. 11 km, max. Höhe 497 m, meine Schwierigkeit: anstrengend

Download: Blalyngen-Route.gpx (nachträglich erstellt)

Schon in einem früheren Urlaub hatte ich mir vorgenommen, diesen Berg noch zu ersteigen. Diesmal war die Möglichkeit vom Zeltplatz Sandsletta aus gegeben. Nachdem ich von der Rezeptionistin erfahren hatte, dass es keinen vorgegebenen Weg gibt, wurden mir noch zwei Möglichkeiten offeriert, den Berg zu bezwingen.

Erste Variante, mit dem Kanu über den Fjord und dann den steilen Hang hinauf, oder den weiteren Landweg, der aber besser begehbar ist. Ich habe mich für den Landweg entschieden und es war eine gute Wahl. Zurück hätte ich denselben Weg gehen sollen. Aber dazu später.

Vom Zeltplatz Sandsletta aus geht man erst ungefähr 800 Meter auf dem Fv 888 Richtung Südosten um dann in einer Kurve nach rechts auf einen Schotterweg abzubiegen.

Der Weg schlängelt sich etwa 1 km südlich bis zu den letzten Häusern durch Wiese und kleine Baumgruppen. Am Ende des Weges läuft man weiter entlang der Stromleitungen in südlicher Richtung. Ab hier sind unbedingt hohe und wasserdichte Schuhe anzuraten, weil der Bodenbewuchs sehr hoch, weich und nass ist. Dieser Teil ist schwer zu laufen.

Bergauf und bergab läuft man bis an den Rand zweier Süßwasserseen. Links fließt vom Berg ein stetiger Wasserlauf in den einen See hinein. Die Richtung hat sich bis hier auf SüdWest geändert. Am Rand des Sees wendet man sich nach Nordwesten um am Westufer vorbei zu kommen.

An dieser Stelle sucht man sich eine Stelle an der man trockenen Fußes über den kleinen Wasserlauf kommt und nimmt den ersten Anstieg in Angriff um auf den sanft ansteigen Rücken des Berges zu gelangen. Hier musste ich teilweise auch klettern, weil eine Menge große Steine im Weg lagen und ich keine Lust hatte diese zu umrunden.

Auf dem Bergrücken angekommen geht der Anstieg ziemlich sanft und wird erst im letzten Drittel noch mal etwas steiler und man muss oben auch ein wenig klettern. Die Kletterabschnitte sind aber recht gut zu bewältigen. Oben angekommen hat man einen schönen Rundblick, bei klarem Wetter sogar bis zu den Vesteralen.

Dumm von mir war nur die Wahl des Abstiegs. Ich war schon ziemlich kaputt und dachte, nehme ich mal den kürzeren Weg zurück. Das war eine krasse Fehlentscheidung. Ich empfehle jedem den langen Weg zurück zu nehmen.

Zuerst, also ganz oben ist das Ganze noch kinderleicht. Nach den ersten ca. 40 Höhenmetern wird es immer steiler und man muss klettern. Da ist ja bekanntlich runter immer schwieriger als hoch. Erschwerend kommt hinzu, dass man auf Grund des sehr dichten Bewuchses nicht sehen kann wohin man tritt. So bin ich ein paar mal, als ich dachte, da hab ich einen festen Stand, noch einen halben Meter tiefer gerutscht, gefallen oder wie auch immer man das bezeichnen will.

Froh wieder unten angekommen zu sein musste ich auch auf dem Rückweg querfeldein über dichtes und sehr weiches Moos laufen. Ich war erleichtert wieder auf der Schotterpiste zu sein. Von hier geht es dann den gleichen Weg zurück. Für Kinder und Untrainierte ist die Tour nicht zu empfehlen. Trotzdem war ich zufrieden und glücklich das ich diesen Berg bezwungen habe.


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